Ems-Zeitung vom 04.10.2019

Aufbau der Walcker-Orgel läuft
Kran in der Papenburger St.-Antonius-Kirche

Von Philipp Helm


Bild: Für den Orgelaufbau wurde dieser Kran in der Kirche aufgestellt. Foto: Talea Norda

Papenburg. Im Innenraum der St.-Antonius-Kirche in Papenburg haben die Aufbauarbeiten für die Walcker-Orgel begonnen. Dazu wurde ein Kran in den Innenraum des Gotteshauses bugsiert.

Die Firma Autokran Jaromin hievte ihn durch die Seitentür hinein. Durch spezielle Platten unter dem Kran wird der historische Boden der Kirche geschont.  

In der Folge werden von der Orgelbaufirma Seifert aus Kevelaer die einzelnen Elemente auf den Orgelboden hochgehoben. Die Walcker-Orgel ist seit 2007 bei der Orgelbaufirma eingelagert gewesen, nachdem sie in Gelsenkirchen abmontiert und restauriert worden war. Würde man die historische Orgel heute neu bauen, hätte sie einen Wert von vier Millionen Euro, erklärt Tobias Pfaff von der Orgelbaufirma. Die Schwierigkeit beim Aufbau sei vor allem die Größe, so Pfaff, denn im Gegensatz zur alten Orgel sei die neue viel größer und architektonisch anspruchsvoller. Für die neue Orgel mit 6850 Pfeifen und 98 Registern wurde deswegen ein Architektenwettbewerb ausgerufen.

Das Instrument bekommt eine Verkleidung aus gebogenem Holz, das silbern beschichtet ist. In den Hohlraum zwischen Dach und Gewölbe wurden Stahlrohre eingelassen, um die Orgelkonstruktion später halten zu können. Wegen der Bauarbeiten können Besucher die Kirche derzeit nur durch die Seitentür aus betreten. Während der Gottesdienste ist der Eintritt auch durch den Haupteingang möglich. Die Bauarbeiten sollen noch bis zum Palmsonntag am 5. April 2019 andauern. Dann soll die Orgel durch Bischof Franz-Josef Bode im Rahmen einer musikalischen Andacht geweiht werden.